Die Ringelnatter (Natrix natrix)
Die Ringelnatter ist eine sehr genügsame Art im Terrarium, welche relativ zahm wird und keine allzu hohen Ansprüche stellt. Mit ihrer relativ geringen größe von etwa 1m ist sie auch in kleineren Räumen gut zu halten. Jedoch sollte man ihr immer ein wenig mehr Platz zuschreiben als nötig wäre weil die Tiere dann ihre neugiriege Art auslassen können und häufiger aktiv sind.
Beschreibung:
Die Ringelnatter ist sehr leicht an ihren zwei halbmond förmigen gelben, weißen oder sogar rötlichen Flecken zu erkennen. Diese Halbmondflecken sind jeweils vorne und hinten von zwei schwarzen Flecken eingeschlossen. Die Körpergrundfarbe ist grau mit verschiedenen Tönungen (bläulich, schwärzlich, bräunlich, grünlich usw.) Ihre Körperlänge beträgt zwischen 0.7-1.5m wobei die Weibchen deutlich kräftiger und länger sind. Ein weiteres Geschlechtsmerkmal finden wir im Schwanzberreich, welcher bei Mänchen im Vergleich deutlich länger ist.
Temperatur:
Im Terrarium sollte auf jeden Fall ein Temperaturgefälle herschen d.h. am Sonnenplatz sollten etwa 30°C. herrschen. An der Kühlsten Stelle etwa 20°C. So kann die Natter selbst entscheiden wie warm sie es haben möchte.
Luftfeuchte:
Diese sollte zwischen 60-80% liegen. Je nach dem wie das Wasserbecken Wirkung zeigt, muss gesprüht werden um die LF aufrecht zu erhalten.
Futter:
In der Natur fressen Ringelnattern hauptsächlich Frösche, Molche und andere Amphibien. Ab und zu werden Fische erbeutet und selten auch Kleinsäuger.
Im Terrarium füttere ich zum Großteil Stint, dazu kommen Zeitweise Forellen Stückchen und Mäuse Babys. Da ich des öfteren Angeln gehe, stehen mir von Zeit zu Zeit auch Weißfische wie Rotaugen oder Brassen zu Verfügung- welche mit Abstant das bessere Futter darstelle
Terrarium:
Das Terrarium der Ringelnatter sollte entsprechend ihrer Lebensweise einen Wasserteil enthalten. Eigene Erfahrungen haben gezeigt, dass dieses Behältnis nur selten genutzt wird, wenn es nicht wirklich groß und tief ist. Ich bin deswegen auf eine Schale umgestiegen, in die meine Nattern problemlos passen und kleine Schwimmbewegung machen können.
Als Bodengrund benutze ich ganz normale Walderde, mit allem was darin kreucht und fleucht. Beflanzt mit Moosen und allem möglichen an heimischen Kräutern und Pflanzen, entstehen genug Verstecke und Deckung. Jetzt noch ein paar Äste zum Klettern dazu und das Ringelnatter Terrarium ist fertig.
Zucht:
Die Zucht ist relativ leicht zu gestalten. Nötig ist hierzu eine etwa 3-4 Monatige Winterruhe (siehe unten). Nach der ersten Häutung im Frühjahr umwirbt das Männchen dann seine Partnerin vis es zur Paarung kommt.
1-2 Monate später legt das Weibchen rund 18 Eier.
Inkubation:
Auf Vermiculit bei tagsüber 27°C und nachts 20°C bei einer LF von 90% für etwa 60 Tage.
Winterruhe:
Sollte stets durchgeführt werden. Nach erfolgter Winterruhe sind die Nattern stets aktiver und haben ein schnelleres Wachstum. Außerdem wird so das Immunsystem gestärkt.
Bei mir erfolgt die Winterruhe in der Garage, in einem Kühlschrank (der ist ausgeschaltet- Isolation!) und einer darin enthaltenden Styroporbox. Die Box fülle ich mit Moosen und kleineren Ästen. Ich lasse die Box relativ trocken um Atemwegserkrankungen vorzubeugen. Jedoch stelle ich ein kleines wasserbehältnis zur Verfügung. Bei etwa 7-3°C erfolgt dann die 3-4 Monatige Winterruhe.
Verhalten:
Ringelnattern sind tagaktive, sehr neugierige und intelligente Schlangen. Im Vergleich zu ihren meisten Verwandten sind sie sehr viel aktiver. So sind die Schlangen vor allem Morgens und Abends unterwegs und legen über den Mittag eine kleine Siesta ein.